Grüne sehen eingeengte Ausschreibungskriterien für Beigeordnete kritisch

Heute wurde die Ausschreibung für die offenen Beigeordnetenstellen herausgegeben. Dazu erklärt die Vorsitzende der Erfurter Stadtratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Laura Wahl: „Oberbürgermeister Horn hat erklärt, dass er die Ausschreibung ‚möglichst offen‘ formulieren wolle, um aus einer großen Anzahl guter Bewerberinnen für die Stadt auswählen zu können. Vor diesem Hintergrund sind wir irritiert, dass zwingend ein Master- oder Diplom-Abschluss erwartet wird. Das wird möglicherweise erfahrene und geeignete Menschen ausschließen. Betreffen kann dies z.B. Geschäftsführerinnen großer Thüringer Sozial- und Wirtschaftsverbände oder auch erfolgreiche Führungskräfte aus der Wirtschaft – Menschen, denen man das hohe politische Spitzenamt eines/einer Beigeordneten ohne Zweifel zutrauen würde, die sich aber ggf. aufgrund der formalen Voraussetzungen nun gar nicht bewerben können.“

„Eine einfache Öffnungsklausel für Personen mit langjähriger beruflicher Erfahrung in dem entsprechenden Bereich würde mehr Vielfalt unter den Bewerbungen zulassen. Denn Abschlüsse sind wichtig, aber nicht alles. Besonders pikant: auch manche der aktuellen Dezernentinnen hätten sich mit diesen Anforderungen in der Vergangenheit nicht bewerben können. Wir befürchten jedenfalls, dass durch diese engen Kriterien der Pool guter Bewerberinnen für unsere Stadt unnötigerweise stark eingeschränkt wird. Es bleibt zu hoffen, dass damit nicht der Status Quo zementiert wird. Denn schließlich war Andreas Horn damit angetreten, einen Neuanfang zu wagen“, schließt Wahl.

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