Personalentwicklung und Stellenbesetzung müssen zur Chefsache werden!

Angesichts der aktuellen Debatte um die Personalentwicklung und die Besetzung offener Stellen in der Stadtverwaltung erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende der Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Erfurter Stadtrat:

„Wir beobachten die angespannte Personalsituation seit langem mit großer Sorge. Gleichzeitig haben wir im Gespräch mit dem zuständigen Dezernenten wahrgenommen, dass die Verwaltung die Probleme erkannt hat. Die Schere zwischen eingeplanten Stellen und ausfinanzierten sowie besetzten Stellen klafft dramatisch auseinander. Die tatsächliche Differenz beträgt 800 VbE, das sind 20% unbesetzte Stellen. Wir erwarten, dass die Verwaltung diese Dauerbau-stelle mit Priorität behandelt und uns zeitnah das seit einigen Jahren angemahnte und per Beschluss eingeforderte Personalentwicklungskonzept inklusive Aufgabenkritik, Strukturentwicklung und mittelfristig ausfinanziertem Stellenplan für die Umsetzung ihrer Vorschläge vorlegt.“

Jasper Robeck, Mitglied im Ausschuss für Finanzen, Liegenschaften, Rechnungsprüfung und Vergaben, ergänzt:
„Der Personalmangel zieht sich über alle Bereiche der Stadtverwaltung. Besonders betroffen sind auch das Tiefbau- und Verkehrsamt mit 46 offenen Stellen, das Garten- und Friedhofsamt mit 58 offenen Stellen oder die Erfurter Feuerwehr mit 85 offenen Stellen. Das Gartenamt müsste nach den Plänen des Oberbürgermeisters bei aktueller Besetzung beispielsweise mal eben auch eine weitere Bundesgartenschau schultern. Die Arbeits- und Leistungsfähigkeit der Feuerwehr wird ohne ausreichendes Personal perspektivisch leiden. Wir brauchen eine bessere Personalgewinnung, weniger starre Vorgaben bei der Ausschreibung, dafür mehr berufsbegleitende Nachqualifizierung, kürzere Verfahren, zügige Rückmeldungen während der Bewerbungsverfahren und die stärkere Kooperationen mit den Fach- und Hochschulen. Auch rechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Eingruppierung in den TVöD müssen im Sinne eines attraktiven Arbeitgebers Stadtverwaltung möglichst unbürokratisch geklärt werden.“

V.i.S.d.P.: Martin Kosny (0361 655 2030)

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