Zu nah ans Wasser gebaut

Laura Wahl: „Eine Promenade am Flutgraben wäre nach wie vor ein unsinniges Prestigeprojekt“

Nur wenige Tage Dauerregen reichen aus, um die Widersinnigkeit der von der CDU-Fraktion aufgewärmten, alten Idee aufzuzeigen. Denn dann läuft der Flutgraben zwischen Hauptbahnhof und der Grünfläche „Venedig“ sehr schnell relativ voll. Dazu bedarf es noch nicht einmal des gefürchteten Starkregens.

Vor diesem Hintergrund äußert sich Laura Wahl, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Erfurter Stadtrat und umweltpolitische Sprecherin der Fraktion:

„Wir erleben in diesen Tagen einen nassen Juli in Erfurt, Thüringen und Deutschland. Dabei handelte es sich bisher noch nicht um tagelangen Dauerregen, nicht um den besonders heiklen Starkregen bzw. um Sturzfluten. Doch schon jetzt ist deutlich zu sehen, dass der Erfurter Flutgraben seinen Namen nicht ohne Grund trägt. Der Wasserspiegel steigt schnell an, so dass man gut erkennen kann, dass ein künftiger Radweg bzw. eine Promenade in der Uferböschung des Flutgrabens akut hochwassergefährdet sein wird. Hier soll mit hohem finanziellen Aufwand ein Stückchen Radweg in den Flutgraben asphaltiert werden, welches keine Anbindung an das bestehende Radwegenetz hat. Für diesen planerischen Unsinn müssten zudem unzählige Bäume ohne Not fallen. Ökologisch wäre das ein Desaster, ökonomisch ein teures Prestigeprojekt – und das kürzlich im Stadtrat beschlossene Ziel von mehr Entsiegelung wird komplett konterkariert.“

Anstatt die wichtige Grünschneiße Flutgraben zuzuasphaltieren, sollten die finanziellen Mittel besser in die Umsetzung der bestehenden Radwegekonzeption investiert werden. Schon lange fordern wir eine Spur für Radfahrende – auf dem vierspurigen Juri bzw. der Stauffenbergallee wäre der Platz hierfür da! Damit wäre dem Radverkehr, dem Baumschutz und dem Klimaschutz in Erfurt besser geholfen“, so Laura Wahl abschließend.

V.i.S.d.P.:  Martin Kosny (0361 655 2030)

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