Wahl: Gute Beispiele moderner, klimagerechter Verkehrsplanung im Erfurter Süden Im gestrigen Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Umwelt, Klimaschutz und Verkehr wurden die Radwege an der Friedrich-Ebert-Straße und der Clara-Zetkin-Straße im Erfurter…
Bäume
Die aktuelle Hitzewelle kommt nicht überraschend – Hitze ist im Sommer viel mehr das neue Normal. Städte und Gemeinden sind aufgefordert, sich darauf vorzubereiten. Beim Stadtspaziergang werden die Referent*innen Bernhard Stengele (Thüringer Umweltminister) und die Stadträt*innen Wahl und Maicher an verschiedenen Stationen in Erfurt aufzeigen, wie der Umbau Erfurts zur hitzerobusten Stadt gelingen kann. Dabei nehmen sie insbesondere auch die Auswirkungen von Hitze auf die Menschen in den Blick: „Hitze ist eine ernsthafte, aber häufig unterschätzte, Gefahr für unsere Gesundheit – vor allem für ältere und herzkranke Menschen. Hitzeperioden führen auch in Deutschland regelmäßig zu einem Anstieg der Sterblichkeit. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts gab es in diesem Jahr bis zur Kalenderwoche 31 rund 1700 hitzebedingte Sterbefälle.
Nach den extremen Niederschlägen am Dienstagabend bedanken sich der bündnisgrüne Kreisverband und die Stadtratsfraktion bei den zahlreichen Einsatzkräften, den Straßenbahn- und Busfahrer*innen und allen Helfenden für ihren tatkräftigen und bestens organisierten Einsatz.
„Das Pflanzen dieser 37 Großbäume auf dem Petersberg erfreut uns sehr! Damit beweist die Stadtverwaltung großen Mut bei der Stadtentwicklung und einen Weitblick, der vor dem Hintergrund der drohenden Hitzesommer klug und angebracht ist.
Dass diese Bäume bereits 30 Jahre alt sind bedeutet, dass sie von Beginn an viel Schatten spenden werden – Schatten, den der kahle Petersberg durchaus nötig hat. Viele Erfurterinnen und Erfurter, aber auch die unzähligen Touristen wünschten sich seit Langem mehr verschattete Plätze auf dem beliebten Petersberg.
Am vergangenen Freitag übergab der Erfurter Klimaentscheid seine über 9000 Unterschriften an den Oberbürgermeister und die Stadtverwaltung. Zunächst müssen die Unterschriften geprüft werden, dann muss das Bürger*innenbegehren dem Stadtrat zur Annahme oder zur modifizierten Übernahme vorgelegt werden oder bei Ablehnung ein Entscheid herbeigeführt werden. Vor dem Hintergrund der aktuellen Krisen sind fast 10.000 Unterschriften ein klares Zeichen an den Oberbürgermeister.
Dazu erklärt Karina Both-Peckham, für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Umwelt, Klimaschutz und Verkehr:
„Unsere Stadtbäume sind vielen Stressfaktoren ausgesetzt. Einerseits spenden sie uns Schatten, sorgen an heißen Sommertagen für merkliche Abkühlung , filtern unsere Atemluft und machen eine Stadt schön und lebenswert, andererseits genießen Bäume in der modernen Stadtplanung nach wie vor nicht den Stellenwert, der ihnen aufgrund ihrer Ökosystemdienstleistungen für uns Menschen gebührt. So sind bisher viel zu viele Flächen an unseren Stadtbäumen versiegelt, die Baumscheiben zu klein, der Untergrund der Wurzelbereiche zu stark verdichtet, die angebotenen Wurzelräume viel zu klein. Dadurch können sich Stadtbäume nicht optimal entwickeln, was ihre durchschnittliche Lebensdauer gegenüber im Freiland stehenden Bäumen senkt. Da nur ein ausgewachsener Baum seine volle ökologische Leistungsfähigkeit entwickeln kann, verspielt man mit der bisherigen Stadtplanung oftmals Lebensqualität. Vor dem Hintergrund mehrerer Dürresommer in Folge kommt es durch diese stiefmütterliche Behandlung zudem vermehrt zum Absterben vieler Stadtbäume.
Oberbürgermeister Bausewein muss Klimaschutz zur Chefsache machen! Am heutigen Mittwoch erfolgte die Übergabe des Bürgerbegehrens zum Klimaentscheid an den Oberbürgermeister und dem Beigeordneten für Umwelt und Sicherheit vor dem Rathaus….
Viel zu oft werden in Erfurt Bäume zu schnell gefällt und Fällungen genehmigt, nur weil sie die scheinbar einfachste Lösung sind.
Jede Bewässerung hilft dabei, die Bäume und Vegetation vor dem Absterben durch Austrocknung zu schützen.
Wir wollen größtmöglichen Schutz sämtlicher Bäume. Fällungen darf es nach genauer Prüfung nur im Einzelfall geben, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.