Gestern tagte der Hauptausschuss des Erfurter Stadtrates. Dieser trifft in außerordentlichen Situationen wie der jetzigen Corona Pandemie alle notwendigen Entscheidungen. Zur aktuellen Lage erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Fraktionsvorsitzende der bündnisgrünen Fraktion im Erfurter Stadtrat:
„Wir sind der Stadtverwaltung Erfurt und hier insbesondere der Bürgermeisterin Anke Hofmann-Domke außerordentlich dankbar, dass sie gestern im Hauptausschuss darüber informierte, dass die Stadt Erfurt alle Lastschriftverfahren für Kindergarten- und Hortbeiträge aber auch für die Musik- und Volkshochschulen ab sofort bis Ende Mai aussetzt. Dies ist ein wichtiges Signal an alle, die gerade jetzt besonders haushalten müssen. Kein Verständnis haben wir dafür, wenn nun einzelne Fraktionen meinen, dies parteipolitisch für sich nutzen zu müssen. Gerade in Krisenzeiten sollte es unser aller Anliegen sein, gemeinsam der Stadt Bestes zu suchen. Es muss jetzt darum gehen, dass niemand aus dem Blick gerät und wir auch für diejenigen da sind, die sich wegen der Betreuungsverbote einsam fühlen oder nicht für sich selbst sorgen können. Niemand von uns hat so eine Situation schon einmal erlebt und keine*r kann derzeit sagen, wie lange diese besondere Situation anhält. Fakt ist jedoch, dass es an uns allen liegt, solidarisch zu sein. Dazu gehört im Moment ganz maßgeblich die physische Kontaktvermeidung. Wenn alle, denen dies möglich ist, zu Hause bleiben, ist allen geholfen. Sorgen bereitet uns allerdings die Ankündigung, dass die Erfurter Tafel ab Donnerstag bis zum 14. April schließt. Es müssen dringend Möglichkeiten gefunden werden, damit sich Bedürftige auch jetzt mit Lebensmitteln versorgen können. Unser Dank gilt allen, die im Moment haupt- und ehrenamtlich alles dafür tun, dass wichtige Grundbedarfe weiter erfüllt werden, den in Krankenhäusern und Arztpraxen Beschäftigten, den Altenpfleger*innen, den Verkäufer*innen, Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und allen Engagierten, die sich mit Einkaufshilfen und vielem mehr um Nachbar*innen und Bekannte kümmern. Bleiben wir solidarisch und achten wir vor allem darauf, dass Gewalt und Hass niemals ungesehen bleiben, sondern Betroffene auch und gerade in schwierigen Zeiten Hilfe und Unterstützung erfahren.“
V.i.S.d.P.: Tely Büchner (0361 655 2030)
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