Robeck: Awarenessarbeit ist Vertrauensarbeit – das muss sichergestellt sein
Gestern wendete sich die Ständige Kulturvertretung mit weiteren Akteur*innen an die Fraktionen des Erfurter Stadtrates. Dabei geht es um eine mögliche Vergabeentscheidung in Sachen Erfurter Nachteulen zugunsten eines bekannten Erfurter Sicherheitsunternehmen. Dazu reicht die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Erfurt einen dringlichen Antrag für den für Vergaben zuständigen Finanzausschuss am 19. Februar ein, um Transparenz im Vergabeverfahren herzustellen.
Dazu erklärt Jasper Robeck, Sprecher für Nachtkultur und Wegbegleiter der Erfurter Nachteulen:
„Wir wissen, Awarenessarbeit ist Vertrauensarbeit, daher muss die Stadt Erfurt sicherstellen, dass alle Erfurter*innen das notwendige Vertrauen in die künftigen Nachteulen aufbringen können. Das bisherige Konzept sollte sich bewusst von den bisherigen City-Streifen abheben, einen Peer-to-Peer Ansatz verfolgen und daher keinem Sicherheitsdienstleister übertragen werden. Inwieweit das bei der Vergabeentscheidung berücksichtigt wird, kann nur beurteilt werden, wenn die Stadtverwaltung den Weg frei macht für eine Akteneinsicht. Sofern stimmt, was man hört, steht im Raum, dass eben das notwendige Vertrauen nicht vorliegt.
Schon die Ausschreibung weicht in mehreren Punkten vom Konzept ab. Als jahrelanger Wegbegleiter und Initiator der Nachteulen mache ich mir Sorgen um die Nachteulen, die einst das bundesweite Vorzeigeobjekt von Oberbürgermeister Andreas Horn waren und jetzt möglicherweise nicht mal mehr die bisherigen Netzwerkpartner mehr halten kann. Statt Abschottung sollte die Stadtverwaltung zusammen mit den Gremien die Handlungsoptionen prüfen. Hier zeigt sich, dass die Ausschreibung nicht nur über Monate seit Mai 2024 verschleppt wurde, sondern auch nicht gründlich vorbereitet wurde. Ich warne den Oberbürgermeister davor, eine Vergabeentscheidung zu treffen, die nachteilig für die Stadt, ihre Nachtkultur und Anerkennung ist.“
V.i.S.d.P.: Tely Büchner (0361 655 2030)
















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