In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Arbeitsmarkt und Gleichstellung wurde einstimmig der Beschluss gefasst, sexistische Werbung auf städtischen Flächen künftig nicht mehr zuzulassen. Dazu erklärt Astrid Rothe-Beinlich, Ausschussvorsitzende und Mitglied der grünen Fraktion im Erfurter Stadtrat:
„Ich bin sehr froh, dass sich im gestrigen Ausschuss einstimmig dazu bekannt wurde, sexistischer Werbung auf städtischen Flächen künftig die rote Karte zu zeigen. Nun liegt es noch beim Wirtschaftsausschuss und schließlich auch beim gesamten Stadtrat, dafür die notwendigen vertraglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um diskriminierender, frauenfeindlicher und sexistischer Werbung keine städtische Plattform mehr zu bieten.“
Die Idee hinter dem Antrag, der aus der Januarsitzung des Stadtrates an die Ausschüsse verwiesen wurde ist nicht neu. In Berlin und Bremen gibt es bereits verbindliche Regelungen, die sexistische Werbung vermeiden wollen.
Auch in Erfurt ist nun erklärtes Ziel des Sozialausschusses, dass Frauen und Männer auf städtischen Werbeflächen nicht länger auf abwertende Weise dargestellt werden, die Gleichwertigkeit der Geschlechter infrage gestellt wird oder Unterwerfung und Ausbeutung unkritisch abgebildet, sowie Personen nur sexualisiert als Blickfang oder entwürdigend plakatiert werden. Auch die Abwertung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung oder Herkunft sowie die Aufstachelung von Hass gilt es damit zu unterbinden.
„Wir sind guten Mutes, dass mit einer entsprechenden Werberegel für Erfurt eine solide Grundlage in diesem Sinne geschaffen wird. Erfurt macht damit deutlich, dass es der Stadt ernst ist mit der Würde aller Menschen. Sexismus ist schließlich mitnichten ein Kavaliersdelikt sondern ein Schlag ins Gesicht aller davon Betroffenen“, so Astrid Rothe-Beinlich abschließend.
V.i.S.d.P. Astrid Rothe-Beinlich

























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