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Eigenes Zuhause bleibt gefährlichster Ort für Frauen

GRÜNE fordern mehr Einsatz für den Schutz von Frauen in Erfurt


Am 25. November wird weltweit der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen begangen, ein Thema, das auch in Erfurt erschreckend aktuell ist. Darauf weist die Stadträtin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Ramona Wuttig, hin:

„Die aktuellen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Für viele Frauen ist das eigene Zuhause nach wie vor der gefährlichste Ort. Auch in Erfurt ist häusliche Gewalt bittere Realität. Im Jahr 2024 wurden 69 Fälle häuslicher Gewalt registriert, 67 davon betrafen Frauen. Zusätzlich dürfte die Dunkelziffer sehr hoch sein, da wir bei Gewaltdelikten dieser Art wissen, wie wenige tatsächlich zur Anzeige gebracht werden. In Deutschland erlebt statistisch alle drei Minuten eine Frau oder ein Mädchen Gewalt im häuslichen Umfeld, und fast täglich wird eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. So kann und darf es nicht weitergehen.“

Die GRÜNEN fordern deshalb kraftvolle Gegenmaßnahmen:

  • die Aufnahme des Tatbestands Femizid ins Strafgesetzbuch
  • den landesweiten Ausbau von Frauen­schutzplätzen
  • mehr Aggressionsbewältigungsprogramme für Täter
  • sowie deutlich ausgebaute Präventionsangebote in Schulen und Bildungseinrichtungen.

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist kein Randproblem, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen alle hinschauen und das Problem endlich angehen. Südafrika hat vor wenigen Tagen Gewalt gegen Frauen als nationale Krise anerkannt. Es wird Zeit, dass wir das endlich auch tun“, so Wuttig abschließend.

Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: 116 016: anonym, kostenfrei, rund um die Uhr, in vielen Sprachen und auch online erreichbar.

Weißer Ring Thüringen: persönliche Beratung auf Anfrage

E-Mail: thueringen@weisser-ring.de

V.i.S.d.P. Astrid Rothe-Beinlich (0361/6552030)

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