Nach monatelangen Debatten kam es nun in der gestrigen Stadtratssitzung zu einer wichtigen Entscheidung.
Erfurt ist sicherer Hafen und erklärt sich solidarisch mit allen Geflüchteten und auf der Flucht befindlichen Menschen und stellt sich damit hinter die Potsdamer Erklärung – heißt es im Beschluss.
„Das ist ein überaus wichtiges Signal und macht deutlich, dass wir uns verantwortlich fühlen und bereit sind, geflüchteten Menschen, die aus Seenot gerettet wurden, in Erfurt ein neues und sicheres Zuhause zu bieten. Wir sind sehr froh, dass es trotz schmerzlicher Kompromisse
diese Verständigung gibt. Für uns gilt weiterhin: Seenotrettung ist kein Verbrechen sondern ein Gebot der Menschlichkeit“, so Jasper Robeck, der gemeinsam mit vielen Aktiven – so auch der Seebrücke Erfurt – für das Anliegen geworben hatte.
„Gut ist zudem, dass sich die Stadt Erfurt mit dem Beschluss auch für die Schaffung eines Thüringer Landesaufnahmeprogramms ausspricht. Damit stärken wir dem Thüringer Migrationsminister Dirk Adams den Rücken, der derzeit im Kabinett eine Landesaufnahmeanordnung verhandelt, um besonders schutzbedürftige Menschen, Kinder, Frauen, Alte und Kranke,
jetzt aus den Lagern wie in Moria herauszuholen, um ihnen eine Perspektive zu geben“, so die Fraktionsvorsitzende Astrid Rothe-Beinlich.
Wichtig war zudem, dass der Beschluss Unterstützer*innen aus fast allen demokratischen Fraktionen fand. „Dass die AfD die Debatte nutzte, um einmal mehr ihre zynische Menschenverachtung zu demonstrieren, sagt mehr über sie als über alles andere“, schließt Rothe-Beinlich.
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