Gemeinsame Pressemitteilung – Initiative für Stadttauben und Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:
Was Weimar kann, das kann Erfurt auch – Tauben vor dem Verhungern retten!
In vielen Städten Europas zeigt sich dasselbe Bild: Tauben, die durch die Straßen irren, auf der Suche nach Futter. Durch die Schließungen und die Kontaktvermeidungsgebote im Zuge der COVID-19 Pandemie fallen keine Essensreste mehr an, weil Cafés, Imbisse und Restaurants geschlossen haben. Damit fehlt den Tauben die Futterquelle. „Den Tauben droht der Hungertod, wenn sie jetzt kein Futter bekommen. Wir Engagierten sind gerne bereit, das Füttern zu übernehmen. Dazu bräuchten wir nur die Erlaubnis der Stadt“, heißt es von der Initiative für Stadttauben. Die Bedenken der Stadt stoßen bei den Tierschützern auf Unverständnis: „Die Rolle von Tauben bei der Übertragung von Krankheiten und Keimen wird deutlich überschätzt“.
Während Weimar wie zahlreiche andere Städte gestern eine Ausnahmegenehmigung erteilt hat, erklärte Erfurt, weiterhin an dem Fütterungsverbot für Tauben festzuhalten. Damit solle die Taubenpopulation verringert werden. Dazu erklärte Stadtrat Jasper Robeck: „Die Tauben haben keine andere Futterquelle. Engagierte warten auf die Erlaubnis füttern zu dürfen. Wenn die Stadt sich weiterhin weigert, dann nimmt sie bewusst den qualvollen Hungertod der Tauben in Kauf“. Jasper Robeck gibt abschließend zu bedenken: „Weimar hat vorgemacht, wie durch flexible Anpassung Tierschutz gewahrt bleibt, auch in Zeiten von Corona. Wir fordern, dass Erfurt diesem Beispiel folgt“.
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