Grüne fordern Umdenken bei Drogendelikten!
Am vergangenen Donnerstag wurde die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2021 im Ausschuss für Ordnung, Sicherheit, Ortsteile und Ehrenamt vorgestellt. Pandemiebedingt sanken die Fallzahlen in Erfurt auf 20 400 Fälle ab. Davon entfallen etwa 10% auf Drogendelikte mit 2000 Fällen. Cannabis wiederum macht ca. 1000 Fälle aus, Crystal Meth etwa 450 Fälle und 200 Fälle beziehen sich auf den Handel mit Drogen.
Zur Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik im Ausschuss erklärt Jasper Robeck, Sprecher des Kreisverbands und Mitglied im Ordnungsausschuss: „Die anhaltend hohen Zahlen bei den Drogendelikten zeigen, dass unsere Strukturen mit diesem Deliktsbereich unzureichend umgehen. Während die Verfolgung von Cannabis überflüssig ist, braucht es bei anderen Drogen insbesondere in Verbindung mit Beschaffungskriminalität eine bessere Vermittlung in städtische Hilfesysteme. Die Polizei könnte einen Erstkontakt zu Beratungsstellen herstellen. Auch in einer Anlaufstelle am Anger könnte eine Vermittlung erfolgen. Es braucht einen Runden Tisch mit allen Akteur*innen, um die Zusammenarbeit zu stärken!“
„Gleichzeitig braucht es eine Legalisierung von Cannabis, um die Kriminalisierung die von Cannabiskonsument*innen zu stoppen, verbesserten Jugendschutz durch eine kontrollierte Abgabe und eine deutliche Entlastung von Polizei und Justiz. Studien belegen, dass Cannabis eben keine Einstiegsdroge ist und nur zwischen 2% – 5% später auch härtere Drogen nehmen. Die Prohibition ist nicht mehr zeitgemäß!“, ergänzt Doreen Denstädt, Sprecherin des Kreisverband und sachkundige Bürgerin im Ordnungsausschuss.
Für Rückfragen:
jasper.robeck(at)gruene-erfurt.de
Doreen.denstaedt(at)gruene-erfurt.de
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