Massive Zunahme rechter und rassistischer Gewalt in Erfurt

Jasper Robeck: „Öffentlichkeitskampagne gegen Rassismus zeitnah umsetzen“

Heute stellte die Opferberatungsstelle ezra die Jahresstatistik 2022 zu rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt vor. Insgesamt gab es in Thüringen 180 Angriffe mit insgesamt 374 Betroffenen. Davon waren 103 Betroffene Kinder und Jugendliche. In Erfurt gab es 53 Gewaltvorfälle, davon 26 Angriffe mit rassistischem Hintergrund. In Erinnerung bleibt die Attacke mit einer Glasflasche auf spielende Kinder im Nordpark.

Dazu erklärt Jasper Robeck, Stadtrat und Mitglied im Ordnungsausschuss: „Neben dem Anstieg von Straftaten gegen Journalistinnen, Polizeibeamtinnen oder Gegendemonstrantinnen im Rahmen von Versammlungen aus dem Pandemieleugnerinnenspektrum, muss uns vor allem der massive Anstieg rassistischer Gewalt in Erfurt zu denken geben. Mit 26 Fällen rassistischer Gewalt sticht Erfurt besonders negativ hervor. Auch die Lokalpolitik ist gefordert hier klare Position zu beziehen!“

„Mit der Öffentlichkeitskampagne Zivilcourage und Antidiskriminierung hat der Stadtrat letztes Jahr bereits reagiert. Mit dem Nachtragshaushalt stehen dafür auch Mittel bereit. Der Ordnungsdezernent muss die Kampagne jetzt mit Nachdruck und einem klaren Schwerpunkt auf der Solidarität mit Betroffenen rassistischer Gewalt umsetzen. Bisher ist weder diese Schwerpunktsetzung, die Beteiligung der Verbände oder überhaupt ein Plan erkennbar. Dabei ist mit zahlreichen Studien belegt, dass Widerspruch bei rassistischen Vorfällen, das Vertrauen der Betroffenen stärkt und die Täter verunsichert!“, erklärt Robeck weiter.

V.i.S.d.P.: Martin Kosny (0361 655 2030)

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