Falsche Entscheidungsgrundlagen im BUGA-Ausschuss? Grüne stellen Nachfragen.

Offenbar haben wir einen Nerv getroffen. Anders können wir uns die Reaktion von Alexander Hilge nicht erklären. Denn der Beigeordnete kratzt, wo es gar nicht juckt. Der für die BUGA zuständige Dezernent hatte in der BUGA-Ausschusssitzung vor allen Anwesenden mehrfach betont, dass das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie auf der Herstellung des historisch letzten Zustandes des Petersberg Plateaus bestehe. Andernfalls sehe er keinerlei Chance einer Freigabe der städtischen BUGA-Planung durch das Landesamt. Das bedeutete konsequent und völlig unmissverständlich, dass all jene Bäume zu fällen seien, die diesen Eindruck eines Exerzierplatzes wesentlich stören. Und es hieß: Ohne diese Fällungen würde die BUGA auf dem Petersberg wahrscheinlich scheitern. Das war die Botschaft von Alexander Hilge. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Vor diesem Hintergrund haben alle Anwesenden anschließend versucht, einen Kompromiss zu finden. Denn niemand wollte oder will die BUGA auf dem Petersberg verhindern. Wir Grünen wollten die Pläne für die BUGA auf dem Petersberg nur ändern.

Der ganz wesentlich auch auf Vorschlag des berufenen Bürgers der Grünen zustande gekommene Kompromiss sieht die Rettung zumindest eines Baumes vor und die spätere Neupflanzung weiterer Bäume. In Abstimmung mit Vertreter*innen der BI haben wir Grünen diesem Kompromiss aller zugestimmt. Ohne Freude, aber in Übernahme unsrer Verantwortung für die Stadt. Wir haben das getan, nachdem die Aussage von der Verwaltung in den Raum gestellt wurde: Beharrt ihr auf den Bäumen, scheitert die BUGA.

Der Chef des Landesamtes für Denkmalschutz hat am Tag darauf in der Zeitung zurückgewiesen, solch eine Position je vertreten zu haben. Damit stellt sich uns die Frage: Ja, was stimmt denn nun? Gab es die Forderung seitens des Landesamtes – oder hat der Ausschuss durch Herrn Hilge eine nicht zutreffende Information erhalten? Darauf wollen wir Grünen auch weiterhin eine Antwort. Die Aussage von Alexander Hilge, wir hätten ja dem Kompromiss zugestimmt, ist alles mögliche, nur ganz bestimmt keine Antwort auf genau diese Frage. Deshalb kratzt Herr Hilge da, wo es gar nicht juckt. Und die Frage ist immer noch unbeantwortet. Zulasten jedoch der Bäume, die längst fallen mussten.

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