Der heutigen Tagespresse war unter der etwas reißerischen Überschrift „Erfurt stopft Haushaltsloch mit höheren Parkgebühren“ von der geplanten Erhöhung der Parkgebühren in Erfurt zu lesen. Laura Wahl, für die Erfurter Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Umwelt, Klimaschutz und Verkehr, begrüßt diesen Schritt:
„Als Erfurter Bündnisgrüne begrüßen wir diese Entscheidung sehr, wenn auch die Kommunikation dieses Schritts keine Glanzleistung des Oberbürgermeisters war. Die Erhöhung der Parkgebühren ist eine wichtige Maßnahme auf dem Weg von der autogerechten Stadt hin zu einem öffentlichen Raum, der Platz für Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und den ÖPNV lässt. Unsere Parkhäuser in der Innenstadt sind regelmäßig nicht ansatzweise ausgelastet. Die Erhöhung der Parkgebühren im öffentlichen Raum sorgt nun hoffentlich dafür, dass diese Parkmöglichkeit häufiger genutzt wird.
Andere Städte unserer Größe haben dies längst erkannt, dass die autogerechte Stadt ein Konzept von gestern ist und ähnliche oder sogar deutlich höhere Parkgebühren als hier. Sie gehen mit innovativen Ansätzen neue Weg und steigen deutlich stärker in die alternative Mobilität ein als wir es in Erfurt uns zutrauen.
Begleitet werden muss der Schritt aus unserer Sicht durch weitere Maßnahmen. Diese können bspw. die Ausweitung des bewirtschafteten Anwohner*innenparkens sein, oder der Ausbau der P&R-Parkplätze samt attraktivem ÖPNV-Ticket“, so Stadträtin Wahl abschließend.
V.i.S.d.P.: Martin Kosny (0361 655 2030)
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
© Nico
Keine Kürzungen in der Jugendhilfe
“Die finanzielle Ausstattung der Kommunen durch das Land ist in den letzten Jahren deutlich verbessert worden, so dass immer weniger Bedarfszuweisungen notwendig sind” so Rothe-Beinlich. “Erfurt profitiert davon und kann mit dem zusätzlichen Geld Projekte angehen, für deren Umsetzung zuletzt noch nicht ausreichend Geld vorhanden war oder gar von Kürzungen bedroht waren. Dazu gehören viele Projekte in der Kinder- und Jugendhilfe. Hier ist es angesichts der Aufarbeitung der Corona Pandemie und des Krieges in der Ukraine erforderlich der Jugend- und Verbandsarbeit den Rücken zu stärken und neuen Projekten einen starken Rückhalt zu bieten”
Weiterlesen »
Foto: Henryk Niestrój
Erhöhung der Anwohnerparkgebühren ist ein Gebot der Vernunft
„Wer die Mobilitätswende will, muss auch der Erhöhung der Anwohnerparkgebühren auf ein angemessenes Niveau zustimmen. Viele Deutsche Städte sind bereits vorangegangen. So hat Freiburg vor kurzem eine Erhöhung auf 360 € pro Jahr beschlossen. Die Preise werden nach Fahrzeuglänge und sozial gestaffelt. Menschen, die Sozialleistungen oder Wohngeld beziehen, zahlen weniger. Für Menschen mit schweren Behinderungen und blauem Parkausweis entfällt die Gebühr. Die Staffelung nach Fahrzeuglänge ist gerecht: Menschen mit großen raumeinnehmenden SUVS zahlen mehr als die mit dem kleinen Opel. Daran sollte sich Erfurt orientieren.“
Weiterlesen »
Kriminalstatistik 2021: Cannabis legalisieren, Suchthilfe verbessern
„Die anhaltend hohen Zahlen bei den Drogendelikten zeigen, dass unsere Strukturen mit diesem Deliktsbereich unzureichend umgehen. Während die Verfolgung von Cannabis überflüssig ist, braucht es bei anderen Drogen insbesondere in Verbindung mit Beschaffungskriminalität eine bessere Vermittlung in städtische Hilfesysteme. Die Polizei könnte einen Erstkontakt zu Beratungsstellen herstellen. Auch in einer Anlaufstelle am Anger könnte eine Vermittlung erfolgen. Es braucht einen Runden Tisch mit allen Akteur*innen, um die Zusammenarbeit zu stärken!“
Weiterlesen »