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Pressemitteilung: Hitzeschutz für alle!

Erfurt, 21. Juli 2023

Der städtische Beton glüht. In ganz Deutschland, wie auch in Erfurt, sind im Sommer Temperaturen von 40°C oder mehr keine Seltenheit mehr. Hitzeperioden werden länger und häufiger. Das bleibt auch für Menschen nicht folgenlos: Bis Kalenderwoche 26 verzeichnete Deutschland 810 hitzebedingte Todesfälle (Quelle RKI). Die Kommunen müssen handeln, um die Bevölkerung vor der Hitze und ihren Folgen zu schützen.

Ramona Wuttig, Sprecherin des Kreisverbands Erfurt, erklärt dazu: „Ein umfassendes städtisches Hitzeschutzkonzept ist in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels eine nicht nur wirksame, sondern auch notwendige Gesundheitsvorsorge. Hier reicht es nicht, dass die Stadt eine Info-Hotline einführt. Hitzebedingte Folgen wie Hautkrebs, Hitzeschlag und Dehydration müssen dringend ernst genommen werden. Gerade Sonnencreme ist ein recht teures Produkt, auf das Menschen mit geringerem Einkommen häufig verzichten oder es zu selten nutzen. Die Folgen sind Sonnenbrände, die die Gefahr für Hautkrebs rapide erhöhen. Trinkwasser sehen wir als Menschenrecht, zu dem alle ausreichend Zugang haben sollten. 

„Aus diesem Grund fordern wir eine Prüfung durch die Stadtverwaltung, wie ein kostenloser Zugang zu Trinkwasser und Sonnencreme in Form von frei zugänglichen Spendern in Kooperation mit Händler*innen, Kultureinrichtungen oder öffentlichen Einrichtungen in der Stadt umgesetzt werden kann. Zudem braucht Erfurt mobile Wasserspender, nach dem Vorbild von Hamburg, die unter anderem in den Parks aufgestellt werden können.

Mit dem dauerhaften Zugang von Trinkwasser verringern wir außerdem notfallbedingte Einweisungen in unsere Krankenhäuser, die durch Dehydrationen entstehen. Damit entlasten wir direkt das städtische Gesundheitssystem, insbesondere unsere Notaufnahmen. Dieser Sommer ist eine kräftezehrende Herausforderung für Rettungsdienste und Feuerwehr“, ergänzt Jasper Robeck, Sprecher des Kreisverbands und Stadtrat in Erfurt.

„Wir wollen, dass Erfurt für alle Menschen lebenswert ist und dass alles dafür getan wird, die Folgen von Hitze abzuwehren.“, schließt Ramona Wuttig.

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