Heute, am 25. November ist der Internationale Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen. Es ist ein jährlicher Gedenktag, der uns an die häusliche Gewalt erinnert, der Frauen zu Hause, auf der Straße, und im Internet ausgesetzt sind.
Doreen Denstädt, Sprecherin des Kreisverbandes Erfurt von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, erklärt: „Obwohl sich Deutschland für die Gleichstellung der Geschlechter rühmt, hat es noch einen langen Weg vor sich, um seine Frauen vor geschlechtsspezifischer Gewalt zu schützen. In den letzten sieben Jahren wurden in Thüringen 49 Frauen Opfer von Femiziden (von ihren Partnern oder Ex-Partnern getötet). Darüber hinaus sind allein in Thüringen jedes Jahr rund 2400 Frauen von häuslicher Gewalt betroffen. Diese Zahlen sind ein Beleg dafür, dass Polizei und Justiz derzeit nicht über die notwendigen Ressourcen verfügen, um Frauen wirksam zu schützen.
Wir fordern, dass mehr Mittel für die Umsetzung der Istanbul-Konvention zur Verfügung gestellt werden. Die praktische Hilfe für die Opfer muss ausgebaut werden, z.B. durch den Ausbau von Beratungsstellen, Anlaufstellen für Opfer und mehr Sozialarbeiter*innen. Außerdem fordern wir eine geschlechtersensible Ausbildung aller Personen, die mit Opfern häuslicher und geschlechtsspezifischer Gewalt zu tun haben.“
Darüber hinaus nimmt der geschlechtsspezifische Missbrauch auch in Form von gegen Frauen gerichteten Hassreden im Internet zu. Abwertende Äußerungen, sexistischer Hass und offen gewalttätige Drohungen gegen Frauen im Online-Bereich müssen ebenfalls bekämpft werden. Opfer von Online-Gewalt erhalten oft nicht die Hilfe, die sie brauchen, weil die Gesellschaft Online-Hassreden nicht als „echte Gewalt“ wahrnimmt und ablehnt. Wir fordern, dass auch den Opfern von geschlechtsspezifischer Online-Gewalt mehr Unterstützung geboten wird – mit klareren Richtlinien für die Verantwortlichen. Wir fordern den Thüringer Landtag auf, sein Engagement für die Istanbul-Konvention und die nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen für die Gleichstellung der Geschlechter, wie die LGBTI-Inklusionsstrategie der Landesregierung, zu vertiefen.
V.i.S.d.P: Kinza Saleem (+49 176 7160 3050)
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