Vorhang auf – Transparenz und Aufarbeitung jetzt!

Laura Wahl: „Bausewein muss vor der Wahl für Klarheit sorgen“  


Die sog. Theater-Affäre belastet nicht nur das Theater selbst sondern sorgt auch für einen zunehmenden Vertrauensverlust in die Erfurter Stadtspitze. „Denn Fakt ist: Außer Ankündigungen und Verweisen auf die Ratschläge von Anwälten passiert scheinbar nichts. Wir Stadträtinnen und Stadträte warten jedenfalls weiterhin auf lückenlose Transparenz und Aufarbeitung der im Raum stehenden Vorwürfe. Das sind wir insbesondere den Betroffenen des mutmaßlichen Machtmissbrauchs durch die ehemalige bzw. beurlaubte Theaterleitung schuldig und auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern„, betont Laura Wahl, Stadträtin für die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Letzten Dienstag erst ließ Kulturdezernent Knoblich im mdr öffentlich verlautbaren, dem Hauptausschuss würde eine juristische Empfehlung vorgestellt. Diese rate von einer Veröffentlichung des Gutachtens zur Theater-Affäre ab, da man Schadensersatzansprüche fürchte. Im Hauptausschuss selbst jedoch verwickelte sich Knoblich in Widersprüche. Weder wurde dort die besagte juristische Empfehlung vorgelegt, noch Einsicht in das Gutachten, von dem nicht klar wurde, ob es nun existiert, gewährt. Der mdr berichtete, dass es laut dem Gutachten jahrelang schuldhafte Pflichtverletzungen, einen rüden Umgang, verbale sexuelle Belästigungen und eine schlechte Führungskultur gegeben habe.

Angekündigt wurde auch im Hauptausschuss ein Schreiben an die Mitarbeitenden des Theater, in dem diese informiert werden sollten. „Auch dieses Schreiben, welches auf Bitten im Hauptausschuss den Fraktionen zur Kenntnis gehen sollte, liegt uns bis heute nicht vor. Wir fordern den Oberbürgermeister auf, endlich den Mantel des Schweigens zu lüften und im Stadtrat für Aufklärung zu sorgen“, fordert Laura Wahl weiter.

Sonst bleibt der Eindruck im Raum stehen, dass man zwar ruckzuck diejenige entlassen kann, die für die Offenlegung der Missstände am Theater sorgte, der eigentliche Skandal jedoch – wenigstens bis zur Wahl – unterm Teppich bleiben soll. Und das lassen wir Bausewein nicht durchgehen“, so Laura Wahl abschließend.

V.i.S.d.P.:  Tely Büchner   (0361 655 2030)

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