Kreisverband und Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Erfurt fordern Oberbürgermeister Bausewein zur Unterstützung auf
Die Mitgliederversammlung des grünen Kreisverbandes Erfurt hat einstimmig beschlossen, den Oberbürgermeister der Stadt Erfurt aufzufordern, sich dem offenen Brief der Thüringer Integrationsbeauftragten Mirjam Kruppa anzuschließen und damit Bereitschaft zur Aufnahme von Geflüchteten aus Seenotrettung zu signalisieren.
„Wir sind sehr froh, dass unsere Mitglieder sich einstimmig hinter das Vorhaben stellen, Erfurt zum sicheren Hafen zu machen. Selbstverständlich ist uns bewusst, dass die Unterstützung des offenen Briefes eher eine symbolische Wirkung hat. Wichtig ist uns aber zu zeigen, dass wir bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Unser Respekt gilt den zivilgesellschaftlichen Organisationen, die derzeit in der Seenotrettung aktiv sind und immer wieder an ihrer lebenswichtigen Arbeit gehindert werden“, erklärt Heike Möller, Kreissprecherin der Erfurter Grünen.
Ziel des Beschlusses ist, die Seenotrettung im Mittelmeer endlich wieder zu ermöglichen und die Aufnahme der geretteten Menschen zu sichern, bis eine neue europäische Lösung für die Betroffenen und deren Aufnahme und Verfahren gefunden ist.
„Auch im nächsten Stadtrat wird uns dieses Thema beschäftigen“, kündigt die Erfurter Stadträtin Astrid Rothe-Beinlich einen Antrag ihrer Fraktion an, bei dem sie auf breite Unterstützung setzt. „Jena und Mühlhausen sind hier schon vorangegangen. Wir erhoffen uns, dass sich auch der Erfurter Stadtrat insgesamt diesem Thema annimmt und damit der unterlassenen Hilfeleistung im Mittelmeer nicht länger schweigend zuschaut. DIE LINKE hat uns für dieses Vorhaben bereits ihre Zustimmung signalisiert“, schließt die grüne Stadträtin.
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