Robeck: Erfurt bekennt sich zum Tierschutz
Die Stadt Erfurt geht einen weiteren Schritt zu einem umfassenderen Tierschutz. Nachdem der Stadtrat im Frühjahr dem Antrag der Grünen, einen Tierschutzbeirat zu gründen, zustimmte, wurde im zuständigen Ausschuss nun die Satzung für das Gremium verabschiedet. Damit ist der Weg frei für die abschließende Beratung und Einrichtung des Beirates am 6. November im Stadtrat der Landeshauptstadt. Als unabhängiges Gremium soll der Tierschutzbeirat die Verwaltung zu tierschutzrechtlichen Problemen beraten, Handlungsoptionen erarbeiten und Maßnahmen zur Beseitigung von Missständen empfehlen.
Dazu erklärt Jasper Robeck, Stadtrat und Sprecher für Tierschutz der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Erfurt: „Als Grüne fordern wir eine Politik, die auch dem verfassungsrechtlichen Staatsziel des Tierschutzes und dem Tierleid in Erfurt gerecht wird. Dazu ist es wichtig, die Kompetenz der verschiedenen Tierschutzvereine und weiterer Institutionen an einen Tisch zu holen. Außerdem kann der Beirat als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürgern fungieren und als Schnittstelle zur Stadt dienen. Damit schaffen wir auch für die Menschen der Stadt einen Mehrwert.“
Auch das ehrenamtliche Engagement im Tierschutz soll der Beirat fördern. Ehrenamtliche Tierschützer entlasten in hohem Maße die Kommune durch die Durchführung von zum Beispiel Kastrationsaktionen verwilderter Katzen oder Maßnahmen zur Verringerung der Stadttaubenpopulation. „Die Ehrenamtlichen legen nicht nur großes Engagement an den Tag, sie überzeugen auch mit fachlichen Kompetenzen, von denen die Stadt und die Tiere profitieren können“, so Birte Schwarz, Sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Ordnung, Sicherheit, Ortsteile und Ehrenamt.
Neben dem Tierschutzverein Erfurt e.V. werden der Verein Erfurter Tauben e. V., der Tierheimverein Erfurt e. V. und die Tierhilfe „We have a dream“ e.V. ins Gremium berufen. Der Landesanglerverband Thüringen e. V., der Landesjagdverband Thüringen e. V. und der Thüringer Bauernverband e.V. dürfen ebenfalls jeweils ein Mitglied stellen. Die SWE Stadtwirtschaft GmbH, das Veterinäramt und Vertreter der Stadtratsfraktionen komplettieren den Tierschutzbeirat, der Anfang 2025 seine Arbeit aufnehmen soll.
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