Grüner Antrag abgelehnt: Stadtrat stimmt gegen konsequenten Tierschutz!
In der letzten Stadtratssitzung wurde unser Antrag für die Errichtung von Infotafeln an der Gera mehrheitlich abgelehnt. Keine weitere Fraktion konnte sich für den Schutz von Enten und Gewässern begeistern. Wieder einmal stehen wir Grüne alleine da, wenn es um konkrete Maßnahmen für konsequenten Tierschutz geht.
Diese ablehnende Haltung seitens der anderen Fraktionen stößt auf Verwunderung. Unser Antrag hatte zum Ziel, mit aufklärenden Hinweisschildern an den bekannten Enten-Fütterungsstellen die Bevölkerung über die Gefahren des Verfütterns von Brotresten aufzuklären. Denn Brot ist kein artgerechtes Futter für Enten, und altes Brot ist zudem gesundheitsschädlich für die Tiere. Statt dessen sollten die Menschen dazu aufgefordert werden, auf das Füttern möglichst zu verzichten, denn nur so erlernen Jungtiere die Futtersuche. Die Natur bietet ihnen eigentlich ein ausreichendes Futterangebot. Außerdem werden die Gewässer so vor Verunreinigung und erhöhter Algenbildung geschützt.
Im Ergebnis der Ablehnung lässt sich festhalten, dass hier ein weiteres Problem in dieser Stadt vertagt wurde. Hierbei wäre eine schnelle und kostengünstige Lösung möglich gewesen. Als Grüne werden wir uns weiter für Enten und Tierschutz allgemein einsetzen.
Der Antrag „Fütterung von Enten nur mit artgerechtem Futter“ im Bürger*inneninformationssystem: (https://buergerinfo.erfurt.de/bi/vo0050.php?__kvonr=46218)
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Runder Tisch zum Nettelbeckufer soll wie beschlossen stattfinden
Dazu erklärt Jasper Robeck, Sprecher des Erfurter Kreisverbands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und Stadtrat: „Der Oberbürgermeister übergeht nicht zum ersten Mal Beschlüsse des Stadtrats. Es ist höchst problematisch, wenn Herr Bausewein mit seinem Agieren Fakten schafft und Beschlüsse eines demokratisch gewählten Kommunalparlaments wertlos werden. Wir erwarten, dass sich der Oberbürgermeister an Beschlüsse hält und den vom Stadtrat beschlossenen Prozess wie gemeinsam vereinbart stattfinden lässt.“
Weiterlesen »
#Erfurt KulturSommer kann auch 2022 und 2023 durchstarten!
Angesichts der Pandemie in den letzten beiden Jahren und den harten Einschnitten gerade in der Kultur ist es ein wichtiges Zeichen an die Kunst- und Kulturschaffenden unserer Stadt aber auch ein tolles Angebot für die Stadtgesellschaft. Uns ist es wichtig, die Vielfalt und Lebendigkeit der hiesigen Kulturszene zu erhalten. Ein besonderer Schwerpunkt lag deshalb auf der Förderung der Kunst- und Kulturschaffenden aus der Region. Damit Erfurt weiter bunt, vielfältig und voller Kulturangebote sein kann, werden wir uns auch zukünftig für eine angemessene Förderung einsetzen.“
Weiterlesen »
Foto: Henryk Niestrój
Erhöhung der Anwohnerparkgebühren ist ein Gebot der Vernunft
„Wer die Mobilitätswende will, muss auch der Erhöhung der Anwohnerparkgebühren auf ein angemessenes Niveau zustimmen. Viele Deutsche Städte sind bereits vorangegangen. So hat Freiburg vor kurzem eine Erhöhung auf 360 € pro Jahr beschlossen. Die Preise werden nach Fahrzeuglänge und sozial gestaffelt. Menschen, die Sozialleistungen oder Wohngeld beziehen, zahlen weniger. Für Menschen mit schweren Behinderungen und blauem Parkausweis entfällt die Gebühr. Die Staffelung nach Fahrzeuglänge ist gerecht: Menschen mit großen raumeinnehmenden SUVS zahlen mehr als die mit dem kleinen Opel. Daran sollte sich Erfurt orientieren.“
Weiterlesen »