Robeck: “Zeltlager als Unterbringung in der Landeshauptstadt unwürdig”
Zur Ankündigung von Oberbürgermeister Andreas Bausewein künftig Geflüchtete aufgrund des Wohnungsmangels in Zeltlagern unterbringen zu wollen, erklärt Jasper Robeck, Sprecher des Erfurt Kreisverbands von Bündnis 90/Die Grünen:
“Die jüngste Ankündigung von Bausewein ist ein neuer Tiefpunkt in der Erfurter Migrationspolitik. Bereits in der Vergangenheit ist Bausewein mehr mit kruden Ideen, oder Desinteresse an langen Wartezeiten in seiner Ausländerbehörde (bis zu fünfjährigen Einbürgerungsverfahren) aufgefallen als mit hilfreichen Vorschlägen. Die Unterbringung in Zeltlagern ist keine ernstzunehmende und menschenwürdige Alternative. Insbesondere bei Kälte schließen sich Zeltlager aus. Auch führen diese nicht dazu Perspektiven für die Menschen in Erfurt zu schaffen, sondern eher zur Frustration. Es braucht verstärkte Anstrengungen der Stadtverwaltung hier Lösungen zu finden, da die Herausforderungen seit Monaten bekannt sind. Im Wahlkampfjahr aus taktischen Gründen eine kurzfristige Unterbringung in Turnhallen kategorisch auszuschließen, steht nicht für Führungsstärke eines Oberbürgermeisters. Wir erwarten, dass in Zeiten rassistischer Diskurse und angespannter gesellschaftlicher Stimmung der Oberbürgermeister nicht die Entsolidarisierung mit Geflüchteten vorantreibt, sondern Farbe bekennt.”
V.i.S.d.P.: Kinza Saleem
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