Die Erfurter Kulturschaffenden – die Kunst-, Kultur- und die Clubszene – sind in besonderem Maße von den coronabedingten Maßnahmen und dem Lockdown betroffen. Sie mussten als Erste schließen und werden voraussichtlich erst als Letzte wieder öffnen können.
„Wenn wir die Vielfalt unserer kulturellen Angebote – von Soziokultur bis Clubkultur unterstützen wollen, zählt jeder Tag. Deshalb war es enttäuschend, dass die anderen Fraktionen in der Mehrheit keine Dringlichkeit für diesen Antrag Anfang Juli gesehen haben. Nun haben wir einen Antrag auf eine Sondersitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur gestellt damit der Antrag noch vor der Sommerpause beraten und entschieden werden kann“, sagt Jasper Robeck, clubpolitischer Sprecher von BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN.
„Der Auslöser für unseren Antrag war ein eindringlicher Appell der Kulturschaffenden, die um Öffentlichkeit für ihre Branche baten. In dieser für die gesamte Veranstaltungsbranche schwierigen Situation braucht es dringend ein Miteinander, flexible Lösungen und niederschwellige Unterstützung. Wie sehr uns die Kultur fehlt und wie existentiell sie für uns ist, haben die letzten Wochen und Monate deutlich gemacht, in denen wir weitestgehend auf sie verzichten mussten. Jetzt ist es existentiell, für die Kultur- Kunst- und Clubszene Rahmenbedingungen zu schaffen, die ihnen Hilfe gibt, die sie dringend benötigen und die wir als Stadt ihnen geben können“, betont die grüne Fraktionsvorsitzende Astrid Rothe-Beinlich.
„Mit unserem modifizierten Antrag, den jetzt auch die Fraktionen SPD, DIE LINKE und die Mehrwertstadt als Einreicher*innen unterstützen, soll die Stadt Ansprechpartner*in für niederschwellige Problemlösungen sein, dabei helfen, geeignete Flächen zur Verfügung zu stellen und unterstützend und beratend bei Genehmigungen und Hygienekonzepten zur Seite zu stehen. Weiterhin soll die Stadt auch die Ermöglichung von Veranstaltungen bis 24 Uhr und an geeigneten Orten auch darüber hinaus prüfen. Mindestens bis Ende 2020 soll zudem auf die Gebühren für die Sondernutzung verzichtet werden. Wir sind sehr froh, dass wir einen Kompromiss mit den anderen einreichenden Fraktionen gefunden haben und hoffen auf eine breite Zustimmung. Denn es geht auch um ein Signal an unsere Kulturschaffenden und eine Wertschätzung ihrer Arbeit. Denn: was uns fehlt, erkennen wir oft erst, wenn wir darauf verzichten müssen“, so Jasper Robeck abschließend.
V.i.S.d.P.: Tely Büchner (0361 655 2030)
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