Angesichts der aktuellen Debatte zu den verkürzen Öffnungszeiten und den verlängerten Weihnachtsferien an der Universität Erfurt erklärt Jasper Robeck, Sprecher des Erfurter Kreisverbands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Erfurter Stadtrat und hochschulpolitischer Sprecher der Stadtratsfraktion: „Die Verkündung der Einschränkungen der Öffnungszeiten sowie die verlängerten Weihnachtsferien haben wir mit großer Sorge zur Kenntnis genommen. Durch das Land und das zuständige Ministerium wurden Vorgaben zur Energieeinsparung an alle Hochschulen formuliert. Die Universitätsleitung steht vor der Herausforderung, diesen Zielen gerecht zu werden. Meiner Kenntnis nach haben auch andere Thüringer Hochschulen die Öffnungszeiten der Bibliotheken verringert. Daher teile ich die Kritik der CDU in der vorgebrachten Pauschalität nicht. Der Hochschulstandort ist nicht aufgrund einer zeitlich begrenzen Energiesparvorgabe gefährdet, welche im Endeffekt alle Hochschulen gleichermaßen betrifft. Die angespannte finanzielle Lage der Universität Erfurt steht allerdings in keinem direkten Zusammenhang mit den getroffenen Energieeinsparvorgaben.“
„Gleichwohl bleibt unklar, inwieweit Alternativen zu den Einschränkungen bei den Öffnungszeiten ernsthaft geprüft wurden. Die Universitätsleitung lässt an dieser Stelle nicht die notwendige Transparenz erkennen. Möglicherweise wäre es weiterhin eine Option, die Öffnungszeiten zu flexibilisieren. Es ist unverständlich, dass die Bibliothek am Wochenende gänzlich geschlossen sein soll, auch wenn hier andere Räume angeboten wurden. Wir erwarten, dass die Universitätsleitung hier erneut den Austausch mit allen Akteur*innen sucht. Noch weniger nachvollziehbar sind die vorgezogenen Weihnachtsferien, insbesondere vor dem Hintergrund, dass dadurch die Energiekosten faktisch auf die Studierenden abgewälzt werden und wichtige Zeit für Bildung nicht adäquat von der Hochschule genutzt wird“, erklärt Robeck weiter.
„Weiterhin ist grundsätzlich zu hinterfragen, ob öffentliche Bildungseinrichtungen und Hochschulen im gleichen Maße wie andere Stellen von Energieeinsparvorgaben eingeschränkt werden sollen. Nach den Erfahrungen aus der Corona-Pandemie an Hochschulen, der finanziellen aber auch psychischen Belastung der Studierenden und vor dem Hintergrund der aktuellen Energiesparmaßnahmen entsteht der Eindruck, dass Studierende und junge Menschen in Krisensituationen grundsätzlich nicht oder zu wenig bedacht werden. Entsprechend sollte das zuständige Ministerium im regelmäßigen Abstand den Umfang der Energieeinsparmaßnahmen auf ihre Notwenigkeit und Angemessenheit überprüfen, um spätestens ab Anfang des nächsten Jahres einen normalisierten Präsenzbetrieb an den Thüringer Hochschulen zu ermöglichen“, so Robeck abschließend.
V.i.S.d.P: Kinza Saleem (+49 176 7160 3050)
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