Am vergangenen Dienstag waren wir mit dem Bundestagsabgeordneten Kassem Taher Saleh zu unserem wohnungspolitischen Tag in Erfurt unterwegs.
Nachdem wir mit dem Landesverband vom Eiermannbau in Apolda wiedergekommen sind und einen kurzen Besuch bei Doreen Denstädt im Justizministerium gemacht haben, waren wir bei den Stationen „Wohnopia“, „KoWo“ und unserer abschließenden Podiumsdiskussion in der Melhose.
Besuch bei Wohnopia
Die Vereinsmitglieder von Wohnopia haben uns die beiden Gebäude sowie den Hinterhof gezeigt. In der Stadtratssitzung im Januar wurde die Vergabe an der Talstraße im Rahmen einer Konzeptvergabe mit Erbaurecht an den Verein beschlossen.
Im Gespräch mit Wohnopia ging es um die großen Herausforderungen der steigenden Baupreise, der Förderkulisse, insbesondere der Probleme bei der Förderung von Sozialen Wohnraum. Kassem hat die Überlegungen der Bundesregierung zu Gebäudeenergieklassen und entsprechenden Programmen dargestellt.
Wir hoffen sehr, dass Wohnopia trotz der aktuellen Herausforderungen zeitnah mit der Sanierung der Häuser beginnen kann und damit Vorbild für weitere Projekte sein kann!
Besuch bei der KoWo
Anschließend waren wir bei der KoWo und haben uns mit dem Geschäftsführer Alexander Hilge über die Herausforderungen von kommunalen Wohnungsunternehmen ausgetauscht sowie den Besonderheiten des ostdeutschen Wohnungsmarktes ausgetauscht.
Uns wurde die Struktur der KoWo, als Vermieter für etwa 10% der Erfurter*innen, gezeigt mit vielen Objekten im Erfurter Norden und Südosten. Daher ist für die KoWo, neben bezahlbaren Mieten, auch ein attraktives Wohnumfeld, eine gute Anbindung und Stadtentwicklung wichtig.
Anschließend wurde uns ein Modellprojekt der klimagerechten Sanierung eines Plattenbaus vorgestellt und die Aufgaben der energetischen Sanierung dargestellt. Mit Blick auf die Bundespolitik waren wir uns einig, dass endlich die Einführung einer „Neuen Wohngemeinnützigkeit“ braucht, insbesondere für die kommunalen Akteur*innen!
Podiumsdiskussionsrunde mit Verbänden, Wissenschaft und Wohnungswirtschaft
Am Abend stand die Podiumsdiskussion über die Herausforderung von Wohnungspolitik in Ostdeutschland mit hohem Leerstand im ländlichen Raum und Druck auf dem Wohnungsmarkt in den großen Städten. Wie unser Sprecher, Jasper Robeck, zu Beginn darstellte, haben wir zudem in Erfurt mit der stärksten sozialen Segregation in Ostdeutschland zu kämpfen.
Wir haben kontrovers mit den verschiedenen Akteuren von dezentralen Projekten, über die Notwenigkeit der Bestandssanierung und bis zu den Vorstellungen der Wohnungswirtschaft diskutiert. Wir bedanken uns bei unseren spannenden Gäst*innen auf dem Podium.
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