Erneut macht der Erfurter Anger negative Presseschlagzeilen. Wieder geht es um die vermeintliche Spitzenposition des Angers als „Kriminalitätshotspot“ in Thüringen. Dem Pressebericht des MDR zufolge häufen sich insbesondere Diebstahl- und Körperverletzungsdelikte. Für das Jahr 2019 wurden am Erfurter Anger 1.111 Straftaten registriert. Auch bleibt die Einstufung des Angers als „Gefährlicher Ort“ aufrechterhalten. Dabei hat der Kontrolldruck der Polizei im Laufe des letzten Jahres sogar abgenommen.
Dazu erklärt Jasper Robeck, Mitglied der Bündnisgrünen Stadtratsfraktion:
„Wir führen hier eine Scheindiskussion um die Sicherheit am Erfurter Anger. Der Erfurter Anger nimmt nicht nur der Kriminalität, sondern auch in der täglichen Frequentierung Spitzenwerte ein. Eine hohe soziale Kontrolle und eine hohe Anzahl von Passanten, welche im Ernstfall einschreiten, führt zu einer besonders hohen Sicherheit für die Erfurterinnen. Anstatt der unsäglichen Diskussion um das Gefahrenpotential am Anger, sollten wir über langfristige Investitionen in die Sicherheit der ganzen Stadt diskutieren. Kurzfristige Forderungen nach Videoüberwachung führen zu steigendem Unsicherheitsempfinden, sorgen für eine Verschiebung der Kriminalität und verursachen hohe Kosten. Stattdessen braucht es eine nachhaltige Finanzierung der Ausgaben für Prävention, einen Ausbau von Suchtberatungen und eine personelle Aufstockung von Streetworkerinnen, um die bestehenden Probleme anzugehen.“
V.i.S.d.P.: Martin Kosny (0361 655 2030)
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