Wahl: „Antisemitischer Spruch besonders perfide Form der Zerstörung“
In Erfurt wurden im Kommunalwahlkampf bereits zum jetzigen Zeitpunkt mindestens 30 Plakate von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zerstört, die dem Kreisvorstand dokumentiert sind. Von einer weitaus höheren Dunkelziffer ist aufgrund mündlicher Rückmeldungen auszugehen. Dazu erklärt Laura Wahl, Sprecherin des Kreisverbands: „Ich erhalte täglich 1 – 2 Nachrichten, dass ein Plakat zur Kommunalwahl von uns zerstört oder abgerissen wurde. Teilweise wurden Plakate innerhalb von weniger als 24h nach dem Aufhängen schon kaputt gemacht. Das ist nicht nur eine Torpedierung des demokratischen Wahlkampfs, sondern auch für unsere Mitglieder entmutigend. Alle Plakate zur Kommunalwahl wurden duch Ehrenamtliche und Kandidat*innen selbst aufgehängt. Menschen, die Plakate zerstören, sollten wissen: Sie treffen damit auch Kandidierende, die sich das erste Mal überhaupt ehrenamtlich politisch engagieren, weil sie positiv etwas für Erfurt bewegen wollen.“
„Besonders perfide ist ein Vorfall am Wiesenhügel, bei dem auf das Plakat unseres Oberbürgermeisterkandidats David Maicher ein Hakenkreuz und die Worte „Nur Juden“ draufgeschrieben wurden. Wir haben das Plakat entfernt und diesen ganz klar als antisemitisch einzuordnenden Vorfall der Recherche- und Informationssstelle Antisemitismus (RIAS) gemeldet und bei der Polizei angezeigt. Der Einfluss des aktuellen Meinungsklima sowie der Hass auf die Grünen im Allgemeinen zeigt sich aus unserer Sicht hier noch einmal besonders”, ergänzt Wahl.
“Der Vorfall zeigt einmal mehr, warum es den beständigen Einsatz gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus dringend braucht. Als Bündnisgrüne lassen wir uns dadurch nicht einschüchtern, sondern werden im Kommunalwahlkampf nur umso lauter für eine weltoffene und vielfältige Stadt einsetzen, in der Antisemitismus keinen Platz hat“, macht die Sprecherin des Kreisverbands, Laura Wahl, deutlich.
Für Rückfragen:
Laura Wahl, Sprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Erfurt: 01632704637
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