Am vergangenen Donnerstag hat der Erfurter Stadtrat den Beschluss zur Einführung eines Kultursemestertickets für die Studierenden der Landeshauptstadt getroffen. Dem ging ein langer Prozess, angestoßen von den Studierenden, im Kommunalen Hochschul- und Studierendenbeirat (KHSBR) voraus. Damit bekommt nach Jena auch Erfurt ein solches Ticket. Der Semesterbeitrag wird dafür um drei Euro angehoben. Das Ticket ermöglicht den freien Eintritt in Theater und Museen und gilt voraussichtlich ab dem Sommersemester 2021.
Dazu sagt Lina Kornmüller, Vertreterin der Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im KHSBR: „Das Kultursemesterticket ist ein erster Schritt, um Studierenden ein breiteres kulturelles Angebot zu eröffnen. Ein guter Kompromiss ist der Beitrag von 3 Euro pro Semester, allerdings geht Erfurter Kultur über städtische Einrichtungen hinaus. Deshalb setzen wir uns dafür ein, das Ticket zeitnah auf weitere Kulturstätten auszuweiten. Ein breiteres Angebot steigert zudem die Akzeptanz des Tickets. Das aktuelle Kultursemesterticket legt den besten Grundstein dafür!“
„Erfurt steht vor der Herausforderung, sich als attraktiver Hochschulstandort zu behaupten. Der vereinfachte Zugang zu kommunalen Kultureinrichtungen ist ein wichtiger Baustein. Die Stadt muss ihr Engagement weiter ausbauen, um im Wettstreit um Studierende zu bestehen. Der Oberbürgermeister hat es über Jahre verpasst, den Hochschulstandort zu fördern, deshalb ist es an der Zeit, Erfurt mutig zur Wissenschaftsstadt zu entwickeln. Dazu fordern wir ein Hochschulstandortentwicklungskonzept und haben deshalb für den nächsten Stadtrat einen entsprechenden Antrag eingereicht!“, schließt Jasper Robeck, hochschulpolitischer Sprecher der bündnisgrünen Stadtratsfraktion.
V.i.S.d.P.: Tely Büchner (0361 655 2030)
Kommentar verfassen
Verwandte Artikel
Bearbeitungszeiten für Einbürgerung deutlich zu lang
„Die Beantwortung unserer Anfrage zeichnet ein ähnlich bedrückendes Bild wie bei der Erfurter Ausländer*innenbehörde, wenn die Bearbeitung von alltäglichen Anträgen sich unerträglich in die Länge zieht. Die Wartezeit auf einen ersten Termin beträgt im Schnitt ca. 14 Monate. Ab Antragsabgabe dauert die Aufnahme der Bearbeitung nochmals etwa ein Jahr. Das heißt, dass man in der Landeshauptstadt Erfurt heute über zwei Jahre auf die Bearbeitung eines Einbürgerungsantrags warten muss!“
Weiterlesen »
Nachtkultur gehört zu Erfurt und ist ein wichtiger Standortfaktor!
„Wir danken den Initiator*innen für ihren offenen Brief! Er unterstreicht einerseits deutlich, wie groß der Bedarf und der Wunsch nach einer Nachtkultur ist, er beschreibt andererseits aber auch differenziert, wo die Konfliktpunkte und vor allem die Handlungsbedarfe gesehen werden. Er ist zudem ein Gesprächsangebot zur gemeinsamen Lösungsfindung. Wir brauchen ein neues Miteinander, um die bestehenden Konflikte zu moderieren!“
Weiterlesen »
© gruene-erfurt.de
Grüne Fraktion Erfurt ruft Universitäten zu Weltoffenheit und zur Stärkung der Demokratie auf
Das Präsidium der Universität Erfurt hat, wie die Leitungen aller anderen Thüringer Universitäten auch, den Studierendenaustausch mit Russland vorerst auf „Eis gelegt“. Das Präsidium empfiehlt den russischen Studierenden, „nicht zu kommen“.
Weiterlesen »